Den Deutschen Träumen folgen hier nun Die französischen Träume, über die der Autor selbst schreibt: "Im selben Augenblick, in dem das Wort präzise sein will, verrät es sich schon. Nichts unterscheidet mich vom Naturwissenschaftler. List, Tücke, Betrug das sind auch die Götter in mir. Also wird das Ziel meiner Sprache die absolute Lüge sein? Muß wohl. Und jetzt bin ich selbst jener schiefäugige, verschlagene Eckensteher, um den ich als Kind immer einen Bogen gemacht habe."
Wie überlegen, wie bewunderswert konsequent ich das Klima des anhaltenden deutschen Wirtschaftswachstums am Ende des 20. Jahrhunderts, also Maßlosigkeit, Korruption und den gewissen, heimlichen, schwarzen erotischen Zynismus, auch schilderte, mit solchen Differenzierungen war kein Lorbeer zu gewinnen ...
Weil aber der Maßlose, der Schänder die großen tragenden Urgewalten der Erde, kein wahrer Mensch ist, lade ich mit diesem Kassiber zu konspirativer Mitarbeit ein an meinem Kampf gegen die Animalität deutschen Glücks.
Wolfgang Hermann Körner
Die französischen Träume
Kurzprosa
170 Seiten, Leineneinband
mit Schutzumschlag und Stofflesezeichen
éditions trèves
ISBN 978-3-88081-305-2