Presse und Kritik sind voll des Lobes über Wolfgang Hermann Körners Literatur, sie hat zahlreiche bekannte Fürsprecher: Dem literarisch interessierten Leser sind Körners Werke längst ein Begriff. So schrieb z. B. Ludwig Harig in der Süddeutschen Zeitung über das Buch "Die ägyptischen Träume": "Ich kann mir Klaus Wagenbachs unverhohlene Freude vorstellen, wie er mit viel Lust solcherlei freibeuterische Literatur verlegt. Und der Leser? Er weiß gar nicht, wie gut es ihm täte, hin und wieder einmal "Freibeuter" zu spielen, sich über die kruden Verhältnisse hinwegzusetzen, und ägyptische Träume träumend, seine Gegenwart besser zu verstehen, um der Zukunft Willen, in der er nicht so bleiben kann, wie er jetzt ist."
Den "ägyptische Träumen" folgen nun "Die deutschen Träume". Insgesamt 230 Denkbilder sind in sieben Kapitel aufgeteilt. Zu den Bildern im Traum, im Wachzustand der Vernunft, sucht Körner die komplementären, die wahren Bilder. Dabei geht er von einer Wirklichkeit aus, deren Struktur wahnhaft ist, und von Schlussfolgerungen mit traumhafter Struktur.
Ich renne durch den Wald und brülle: Ihr Ingenieure seid doch die erbarmungswürdigsten aller Termiten! Immer nach dem Gebot "Tötet Sokrates!" leben! Einst hatten wir die Vorstellung, dass es irgendwo Schönheit geben müsse, deshalb sind wir ja auf die Welt gekommen, nicht wahr? Oder ich gehe ins "Taillevent", stelle mich diskret neben den Präsidenten und flüstereihm ins Ohr, dass ich ihn für einen blöden Hund halte. So sieht mein Alltag aus. Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schreiben.
Wolfgang Hermann Körner
Die griechischen Träume
Kurzprosa
140 Seiten, Leineneinband
mit Schutzumschlag und Stofflesezeichen
éditions trèves
ISBN 978-3-88081-286-4