Ein warmherziger Roman, gewürzt mit viel Ironie und Witz, und zugleich das scharfzüngige Psychogramm einer Plattenbausiedlung.
Heidesand liegt vor den Toren Berlins, viele Menschen leben dort, häufig noch sind sie von der DDR geprägt: Sympathische Protagonisten wie Patrick Karsunke, der hier mit Vater und Oma wohnt und unbedingt eine Lehre als Tierpfleger machen will. Oder schräge Typen, biedere Familien, Desillusionierte, Hoffnungsfrohe, ewig gestrige SED-Genossen, Rechte, Zugezogene, Malocher.
Marina Scheske schaut dem Volk genau aufs Maul, und was sie da zu hören bekommt, ist oft alles andere als politisch korrekt. Aber sie hört genau zu. Woran glauben die Leute? Was wünschen sie sich? Wo stehen sie politisch? Und vor allem: Warum?
2015, ein wachsender Riss zieht sich durch die Gesellschaft, eine kulturelle und soziale Kluft. Im Mittelpunkt stehen Menschen, an denen vorbeiregiert wird. Genau das macht einige anfällig für Hass und Hetze, für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Heidesand ist überall, im Norden wie im Süden, im Osten wie im Westen.
Ein Roman über eine Plattenbausiedlung und ihre unterschiedlichen Bewohner, und zugleich eine literarische Analyse der Ursachen für aktuelle gesellschaftliche Veränderungen. Beide Ansätze sind gekonnt miteinander verknüpft und bieten beste Unterhaltung.
Marina Scheske liest aus ihrem Roman "Die Nacht der Wölfe"
Marion Kuchenny, Hessischer Rundrunk, liest aus "Die Nacht der Wölfe"
Erich Ruhl-Bady, Audio-Rezension des Romans "Die Nacht der Wölfe"
Marina Scheske
Die Nacht der Wölfe
Roman.
180 S., Hardcover, Fadenbindung
Verlag Kleine Schritte
ISBN 978-3-89968-159-8